Das alte Jahr im heißen Wasser ausklingen lassen, Feuerwerk den ganzen Abend und große Lärmfeuer? Silvester in Island ist ein Geheimtipp für alle Fans des Nordens und keineswegs nur ein Ort für Neujahrsmuffel. Denn von Partymeile bis Neujahr am eingeschneiten Fjord ist alles dabei auf der Insel im Nordatlantik.
In Reykjavik durch die Nacht feiern
In Islands Hauptstadt Reykjavik lässt sich der Jahreswechsel feiern wir in jeder anderen Großstadt. Es gibt unzählige gute Restaurants, Bars und Clubs für einen festlichen Abend. Zwar sind die Getränkepreise um ein Vielfaches höher als beispielsweise in Tschechiens Hauptstadt Prag. Dafür besteht in Reykjavik die Chance auf Nordlichter über dem Feuerwerk. Und die Stadt besticht mit ihrer spektakulären Lage vor schneebedeckten Fjorden. Das Wahrzeichen der Stadt, die Hallgrimskirka, dominiert außerdem eure Silvesterfotos. Feuerwerk ist in Island äußert beliebt und wird am 31. Dezember schon ab dem Nachmittag abgefeuert, wenn es dunkel wird. Die Kinder haben so schon vor Mitternacht ihren Spaß. Wer Island erst nach Silvester erreicht, muss übrigens nicht auf das bunte Spektakel verzichten. In Reykjavik wird mindestens noch die erste Januarwoche jeden Abend Feuerwerk angezündet.

Silvester in Akureyri
Wer Silvester in ruhigerer Umgebung bevorzugt, sollte Islands Hauptstadtregion in Richtung Norden verlassen. Für mitteleuropäische Verhältnisse dörflich mutet dann die Hauptstadt des Nordens an, Akureyri. Die Stadt hat aber alles was ihr für ein gelungenes Fest zum Jahresende wünscht: Eine neue Lagune zum Entspannen, Supermärkte, Restaurants und eine fantastische Lage am Ende eines Fjords. Weil es im Norden Islands im Winter häufig kälter ist als in Reykjavik, macht das Baden und Entspannen im 40 Grad heißen Wasser umso mehr Spaß. Wir empfehlen die neue Forest Lagoon, nur fünf Minuten von Akureyri entfernt und dennoch malerisch am Waldrand mit Blick auf die Stadt gelegen ist. Lohnenswert ist auch ein Tagesausflug zum eine gute Stunde entfernten Myvatn-See. An dessen Rand laden die Myvatn Nature Baths nach einer Wanderung im Kalten zum Entspannen einladen.

Traditionsreiche Brenna
Es ist seit Jahrhunderten Tradition in Island, an Silvester und in den Tagen danach ein Brenna, ein Neujahrsfeuer, zu entzünden. Entstanden ist der Brauch, um unnütze Gegenstände zu verbrennen, um so Platz für Neues zu schaffen. Auch wenn die Feuer heute eher zur Unterhaltung dienen, sind sie ein tolles Spektakel und bieten Gelegenheit, mit den Isländer:innen in Kontakt zu kommen.

Zwischen Feuerwerk und heißen Quellen
Was Islands Winterzauber ausmacht, könnt ihr in unseren beiden Reiseberichten über die Insel im Januar nachlesen. Dabei auch den Jahreswechsel mitzunehmen, hat einen besonderen Reiz – und zwar ganz egal, ob Ihr lieber Party macht oder einen ruhigen Silvesterabend bei Kaminfeuer in einer Ferienwohnung verbringen möchtet. Wir haben uns für letztere Variante entschieden und finden, dass es eines unserer schönsten Jahreswechsel jemals war. Wir mussten in Akureyri auch nicht auf ein stundenlanges, farbenfrohes Feuerwerk verzichten, denn das wird in Island wirklich überall abgefeuert. Und statt einem feinen Menü haben wir uns ein selbstgekochtes Essen bei Kaminfeuer schmecken lassen. Bei -20 Grad genau die richtige Entscheidung. Um Mitternacht haben wir uns dann aber doch ins Freie getraut, um das Spektakel am Himmel zu bestaunen.
