Die Hauptstadt der Insel Madeira liegt majestätisch eingerahmt von steilen Bergen direkt am Ufer des Atlantik. Ein Tag in Funchal reicht, um in die besondere Atmosphäre der Inselmetropole einzutauchen. Einerseits ist das Stadtzentrum wirklich in wenigen Stunden erkundet und andererseits hat die portugiesische Blumeninsel noch viel mehr zu bieten.

Kathedrale Sé in Madeira
Den dominantesten Kirchturm der Stadt hat die Kathedrale Sé.

Mit der Sé im Rücken ins Zentrum

Einen Stadtbummel beginnt ihr idealerweise in einem der zahlreichen Cafés nahe der Uferpromenade. Werft einen Blick auf die Karte und orientiert euch, bevor ihr ins Getümmel der Gassen und Plätze eintaucht. Funchal kommt übrigens vom portugiesischen Wort funcho, was Fenchel bedeutet. Bei der ersten Besiedlung der Insel fanden die Europäerinnen und Europäer dort nämlich unzählige Fenchelfelder vor.

Kathedrale Sé Funchal, Madeira, Innenansicht
Die Kathedrale Sé ist auch im Inneren die prächtigste Kirche Madeiras.

Auf dem Weg ins Zentrum stoßt ihr dann unweigerlich auf das eindrucksvollste Gebäude der Stadt: die Kathedrale Sé. Ein Besuch im Innenraum lohnt in jedem Fall, um die prächtige Ausgestaltung zu bewundern.

Palácio de São Lourenço
Der koloniale Palácio de São Lourenço liegt direkt am Atlantik.

Kurz darauf habt ihr das Herz Funchals erreicht. Auf der zentralen Hauptstraße findet ihr unter anderem die berühmte Wine-Lodge des Madeira-Herstellers Blandy‘s. Jetzt befindet ihr euch mitten in der Altstadt, der Zona Velha. Dominiert wird dieses Areal vom weiß getünchten Kolonialbau des Palácio de São Lourenço, das heute dem Vertreter der portugiesischen Regierung als Amtssitz dient und in dem ein Militärmuseum untergebracht ist.

Funchal im Abendlicht
Wie ein Amphitheater reihen sich die weißen Häuser Funchals an den Hängen über dem Atlantik.

Die grüne Oase im Zentrum

Dem Palast gegenüber liegt der kleine aber wunderschöne Stadtgarten Funchals, in dem es neben öffentlichen Toiletten auch Trinkwasser gibt. Ein idealer Platz für eine Pause im Schatten an einem heißen Sommertag. Auf einer der Bänke könnt ihr euch die Köstlichkeiten aus der Markthalle, dem Mercado dos Lavradores, schmecken lassen.

Obststände im Mercado dos Lavradores
Obststände im Mercado dos Lavradores.

Kulinarischer (veganer) Stadtbummel

Apropos Markthalle: Ein Paradies für Feinschmecker:innen und Fans von frischem Obst und Gemüse. Wir haben Obstsorten gefunden, die es auf anderen europäischen Märkten nicht zu finden gibt. Hier wird die besondere geographische Lage Madeiras in der Nähe zu Afrika spür- und im wahrsten Sinne des Wortes kostbar.

Mercado dos Lavradores
Das farbenfrohe Mural ist ein Abbild der frühlingshaften Atlantikinsel, die an jeder Ecke blüht.

Überhaupt ist Funchal eine sehr leckere Stadt. An jeder Ecke findet ihr einladende Cafés und Bäckereien, die unter anderem köstliche Pastei de Nata verkaufen, die sich für einen Euro aus der Hand oder mit einem Espresso genießen lassen. Schwieriger wird es allerdings, wenn ihr nach veganem Essen sucht. Empfehlen können wir euch (neben der erwähnten atemberaubenden Obstauswahl in der Markthalle) das Fala Fala Vege Food, direkt hinter dem Jardim Municipal. Dort haben wir eine grüne Gazpacho kredenzt, von der wir heute noch träumen 🙂

Unser kulinarisches Highlight war allerdings unser Besuch im Mundo Vegan ein wenig außerhalb. Die Shakes sind super lecker, aber vor allem hat uns die Abendkarte überzeugt, auf der so zahlreiche Gerichte „veganisiert“ wurden, dass wir uns kaum entscheiden konnten. Letztlich haben wir die Rainbowl und einen der Burger bestellt, weil diese ja als lokales Nationalgericht Madeiras gelten.

Blumen und Gärten

Abseits des Zentrums am Meer findet ihr in den grünen Hängen der Stadt zwei weitere Highlights: Den Tropischen Garten Monte Palace (mit einer Seilbahn erreichbar) und den Botanischen Garten. Beide laden mit ihrer exotischen Pflanzenpracht zum Erkunden ein – ihr könnt einen ganzen Tag dort verbringen. Wer dann von Gärten immer noch nicht genug hat, kann auch die 500 Meter hoch gelegenen Jardines Palheiro besuchen, die von Blandy’s angelegt wurden und ein kleiner Geheimtipp sind. Zurück in der Unterstadt warten dann noch sehenswerte Museen. Was es außerhalb der Hauptstadt auf Madeira zu entdecken gibt, lest ihr in unserem Artikel über Madeira im Frühling.

Ein Tag in Funchal – aber wo parken?

Das ist die moderne Gretchenfrage des Inselortes. Wer einen Roadtrip durch Madeira unternimmt, hat wahrscheinlich auch in Funchal noch/schon den Mietwagen an der Backe. Aber kein Grund zur Sorge! Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dem überwachten Amazonia Parkplatz (R. Nova da Alegria 14b, 9060-204 Funchal) gemacht und dort für 2,50 Euro geparkt.

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